"ARZO" oder "Somewhure in this bok you will find a deliferate mastike..." Ja, das ist mein richtiger Name. Ausgesprochen wird er "A(r)isu", mit einem leicht angedeuteten Zungen-R und einem gehauchten I. Arzo (oft auch Arzoo oder Arzu geschrieben) stammt aus der paschtunischen Ecke von Afghanistan, ist Urdu und bedeutet "Hoffnung". Da sich zu der Zeit das deutsche Standesamt noch ziemlich angestellt hat, was ausländische Namen angeht, heiße ich mit zweitem Namen notgedrungen Carina. Damit man mein Geschlecht erkennen kann. Genützt hat es nichts. Für Firmen bin ich grundsätzlich "Herr Renz". Dafür ist es bei ungewollter Post ziemlich einfach zu erkennen, wer meine Adresse an wen weitergegeben hat. Die Zahl der falschen Schreibweisen von "Arzo" ist unerschöpflich. (Azo, Atzo, Artzo, Artoo, Arno, Arizo, Aritzo, Anto, Anzo, Azoo, Arsun, Arzun ...), und jeder, der mir schreibt, hat seine eigene Version von mir. Für Auftritte hat es seine Vorteile, sozusagen serienmäßig einen Bühnennamen zu haben. Es hat auch Nachteile, wenn kein Moderator ihn richtig aussprechen kann. "Es tanzt für Sie: Atzo Renz mit der Gruppe "Petersilia" im Gotick-Tribal-Stil. Sie ist Leiterin der Tanzschule Le Serpend Blank..." |
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DAS TATTOO Ja, die Tätowierung ist echt. Und ja klar, bevor ihr fragt, es hat wehgetan. Alles, was man im Leben erreichen will, tut weh. Tattoos sind da keine Ausnahme. In diesem Tattoo stecken bis jetzt etwa 55 Stunden. Tätowiert sind mittlerweile meine gesamte rechte Körperseite von der rechten Brust bis zum Knöchel, ein "Kragen" auf meiner Brust, mein linker Unterarm, linker Oberschenkel, linker Knöchel, beide Schultern und der Venushügel. Das Tattoo ist ein Gesamtkonzept, von mir selbst entworfen. Ich habe mehrere Jahre daran gefeilt, und das ist gut so. Schließlich ist es etwas, das man ein Leben lang mit sich herumträgt. Die Tätowiererin meines Vertrauens ist Ingrid (www.i-tattoo.de). Ich habe eine Menge Zeit darauf verwendet, mir alle Studios, Tätowierer und Mappen im Ruhrgebiet anzusehen. Ingrid hat letztlich den Zuschlag bekommen. Wegen ihrer guten Beratung, der Qualität ihrer Arbeit, Sauberkeit des Studios... wegen einer großen Menge an Faktoren. Letztlich ist, denke ich, die Persönlichkeit ausschlaggebend. Schließlich legt man sich nicht bei jedem stundenlang nackt auf den Stuhl. Auf jeden Fall habe ich meine Entscheidung nicht bereut. Eine Freundin von mir, Tara Slade Mann, ist oft gefragt worden: "Und was, wenn Du alt und faltig bist?" Ihre Antwort ist: "Dann will ich an meinem alten, faltigen Körper hinabschauen auf meine verblassten Tattoos, und daran erinnert werden, dass ich mein Leben mit voller Kraft voraus gelebt habe." |
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DIE FRISUR Mach ich mir selbst. (Geh als Nicht-Afrikanerin in einen Afroladen und frag einmal, was ein kompletter Kopf mit Zöpfen oder Cornrows kostet.) Wie es geht, hat mir eine afrikanische Freundin gezeigt. Die eingeflochtenen Haare sind Kunsthaare aus Kanekalon. Wenn man gut ist, bekommt man eine komplette Frisur in 15 Stunden hin (bei meiner Haarlänge, und einschließlich Herausdröseln der alten Haare). Nebenbei ein gutes Krafttraining für Tribal Style, weil man die Arme ständig oben hat. Leider muss man alles am Stück fertigmachen, weil die nicht-eingeflochtenen Haare einen sonst aussehen lassen wie einen frischgeföhnten Pudel. Die Frisur hält etwa 6 bis 8 Wochen. In der Zwischenzeit ist man von lästigen Dingen wie Kämmen und dergleichen befreit – die Haare liegen immer gut. Nie wieder Bad Hair Days! Nebeneffekt der Afro-Haare ist, dass die Haare nach kurzer Zeit aufhören zu fetten. Man kann sie problemlos waschen, sie brauchen aber ewig zum Trocknen, selbst vor einem Heizlüfter auf Volllast. |
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