Schwerelos in den Lüften
VERTIKALTUCH / AERIAL SILKS

Die Entwicklung dieser Tanz- und Bewegungskunst wird André Simard vom berühmten Cirque de Soleil zugeschrieben, der sie 1995 zum ersten Mal aufführte. Es handelt sich also um eine relativ junge Tanzdisziplin, die derzeit noch von vielen Tänzern und Artisten enthusiastisch weiterentwickelt wird. Im Schwierigkeitsgrad ist das Vertikaltuch etwa mit dem Pole Dance vergleichbar; was das Tuch an Konzentration und Vorausplanung mehr erfordert, erleichtert es im Gegenzug bei Kletter- und Drehfiguren durch seine Flexibilität.

Ähnlich dem Pole Dance ist der Tanz am Vertikaltuch auch ursprünglich der Zirkusartistik zuzuordnen. Seine Vorläufer sind die Seil- und Kettenartistik, mit denen er sich zahlreiche Bewegungen teilt. Im Gegensatz zu diesen beiden Bewegungsarten werden beim Vertikaltuch zwei parallele Tücher verwendet, was zahlreiche neue Bewegungen ermöglicht, in denen sich die Tänzerin oder der Tänzer zwischen den beiden Tuchhälften einspannt. Zudem können die Tücher im Gegensatz zum Seil auch entfaltet werden, um ätherisch-duftige Tanzfiguren auszuführen, die in ihrem Stil an den Schleiertanz erinnern. Das aufgefächerte Tuch wird auf diese Weise zur Wolke, zum Zelt oder zu Flügeln und überschreitet so die Grenze von der reinen Artistik zum ausdrucksvollen Tanz.

Tanzfiguren werden oft in Bodennähe ausgeführt, während die schwierigeren Akrobatik- und Fallfiguren naturgemäß in größerer Höhe ihre größte Wirkung entfalten.















Requisiten:
Vertikaltuch, enge Sporthose (Leggings) und lagärmeliges Top. Achseln und Kniekehlen sollten unbedingt bedeckt sein, um Verbrennungen durch das durchlaufende Tuch zu vermeiden!

Wenn möglich, eine Sicherung (großes Trampolin, Matten, Fallnetz).

No-Go:
lose Kleidung, offenes Haar (Falten oder Strähnen verknoten sich im Tuch)
BEWEGUNGEN

Das Bewegungsrepertoire des Vertikaltuchs lässt sich in mehrere Sparten aufteilen. Eine gute Performance enthält von allen ein wenig, obwohl viele Tänzer die eine oder andere Sparte dominieren lassen.

SCHRITTE UND TANZFIGUREN
Dies sind die einfachsten Figuren, häufig mit Bodenkontakt oder nahe am Boden ausgeführt, wobei das Tuch oft als Aufhängung genutz wird, um einen schwerelos gleitenden Effekt zu erzielen oder Räder und Überschläge zu vereinfachen. Viele der Schritte sind aus dem Ballett und der rhythmischen Sportgymnastik entlehnt.

GEHALTENE FIGUREN
Dies sind mehr oder weniger akrobatische Figuren, die in mittlerer Höhe ausgeführt werden und bei denen sich die Tänzerin von einer Schlaufe oder einem Knoten des Tuchs tragen lässt. Häufig liegen die Knoten auf Hand- oder Fußgelenken. Da das Tuch für diese Techniken oft seitlich aufgespreizt werden muss, empfiehlt es sich nicht, zu nah an der Aufhängung zu arbeiten, da dort wesentlich mehr Kraft aufgewendet werden muss.

FLUGFIGUREN
Meist haben diese Figuren eine ähnliche, aber vereinfachte Ausführung wie gehaltene Figuren. Gleichzeitig versetzt sich die Tänzerin in kreiselnde oder spiralförmige Bewegung am Tuch, um die Illusion des schwerelosen Fluges zu erzeugen. Für manche dieser Bewegungen ist eine drehbar gelagerte Aufhängung des Tuchs erforderlich.

FALLFIGUREN
Fallende Figuren zählen zu den spektakulärsten Techniken beim Vertikaltuch. Hierbei wickelt sich die Tänzerin erst mehrmals in das Tuch und lässt sich dann von der Schwerkraft abrollen. Der Effekt ist ein spektakulärer Sturz in die Tiefe, der knapp über dem Boden oder der Sicherung durch einen Knoten des Tuchs aufgefangen wird. Um Verletzungen zu vermeiden, und des größeren Effekts halber, kreiselt die Tänzerin häufig im Fall. Dies vermeidet oder schwächt den Ruck, der beim Stoppen eines geraden Falls entstehen würde.

Fallfiguren haben zum einen den Nachteil höherer Verletzungsgefahr gerade bei Anfängern. Zum anderen ist die Vorbereitung des Falles durch das aufwändige Einwickeln langwierig und unterbricht den Fluss der Vorstellung, wenn sie nicht geschickt verpackt wird.







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