GOGO UND CLIP DANCE
In vielen Discos werden Gogotänzer und -tänzerinnen eingesetzt, um die Stimmung auf der Tanzfläche anzuheizen. Auch wenn die Kostüme häufig sehr knapp und sexy sind, sind Gogotänzerinnen keine Stripperinnen. Sowohl das Ausziehen als auch Tanzfiguren, bei denen man Brüste oder Schritt berührt, sind auf dem Gogo-Podest verpönt. Stattdessen wird viel mit suggestiven Bewegungen von Hüfte, Beinen und Oberkörper gearbeitet.
Das wichtigste Element des Gogo ist die kraftvolle Ausführung und der ständige Fluss der Bewegungen. Die Gogotänzerin hat in der Disco die Funktion eines Quirls, der die Tänzer auf der Tanzfläche ständig in Bewegung hält. Dabei darf sie sich selbst keine Pause gönnen.
Die Tanzfiguren sind häufig ausladend, um die Aufmerksamkeit des Publikums zu behalten: weite Armbewegungen, Raubkatzenschritt, Karatekicks. Meist wird Gogo auf erhöhten Podesten ohne Geländer getanzt (für die bessere Sichtbarkeit), was der Tänzerin eine gute räumliche Koordination abverlangt.
In Musikvideos hat sich für die Background-Tänzerinnen eine eigene, auf den Gogo-Bewegungen basierende Tanzform entwickelt. Beim sogenannten Clip Dancing dominieren aufreizende Tanzfiguren mit weniger ausladenden Arm- und Beintechniken; im Gegensatz zum Gogo wird Clip Dance häufig von mehreren Tänzerinnen in Formation getanzt.
Künstlerinnen wie Shakira oder die Pussycat Dolls haben mittlerweile mit der Tradition gebrochen, die den Tänzerinnen nur die Rolle der "erotischen Staffage" in den Clips zuwies. Sie eroberten sich den Platz im Rampenlicht.
Sowohl Gogo als auch Clip Dance sind nicht nur für den "professionellen" Gebrauch: wenn Du auf der Tanzfläche Deiner Lieblingsdisco eine gute Figur machen oder attraktive Männchen anbalzen willst, gibt Dir Gogo die entsprechenden Bewegungen an die Hand.
BODENTANZ / FLOORWORK
Nach wie vor ohne Ausziehen: aber hier wird die Grenze zum Striptease fließend. Floorwork erfordert mehr Platz, als auf den meisten Gogo-Podesten vorhanden ist, und wird deshalb meist in Table-Dance-Bars eingesetzt. Zudem sind einige der Tanzfiguren sehr suggestiv...
Viele dieser Bewegungen entstammen dem Repertoire der anrüchigen Burlesque-Shows. Häufig balanciert die Tänzerin auf ihrer Hüfte und zeigt ihre erotische Seite mit dem Spiel der Beine.
DYNAMIC MOVES
Wahrscheinlich seit den ersten Menschen ist Tanz vor allem die Zurschaustellung von Kraft und Ausdauer, um einen Partner zu beeindrucken. Da Gogo ein großes Publikum fesseln und zum Tanzen animieren soll, sind dynamische, weit ausholende Bewegungen eine der Hauptmerkmale des Gogo-Stils.
Gleichzeitig schult dieser Part auch die Aufmerksamkeit für andere Tänzer und die eigene Position im Raum – das Podest ist klein, und dieser Platz will optimal ausgenutzt werden. Möglichst ohne über den Rand zu treten und sich plötzlich zwei Meter tiefer wiederzufinden.
Auch wenn man nicht selbst die Tanzfläche stürmen will, sind die Dynamic Moves ein gutes Workout – und eine gute Möglichkeit, sich im eigenen Körper wohl zu fühlen.
SEXY MOVES
Die aufreizenden Bewegungen des Gogo-Stils sollen die eigene Attraktivität herausstreichen, ohne dabei vulgär zu wirken. Schlangenartiges Winden, Herausstrecken von Po, Hüfte oder Brust, Streicheln oder Umarmen des eigenen Körpers sind die Instrumente, mit denen Gogotänzerinnen eine aufgeheizte Stimmung erzeugen.
Dabei sind der Schritt und die Brüste tabu, wohl aber können Beine, Arme und Bauch gestreichelt und so zur Schau gestellt werden.
Dabei hat jede Frau andere Vorzüge, die sie gerne präsentiert. Das Gogo-Repertoire bietet viele Möglichkeiten, genau diese Reize hervorzuheben und "Problemzonen" zu kaschieren.
Die Sexy Moves sind der Konterpart zu den ausladenden, extrovertierten Bewegungen, die sonst die Gogo-Performance dominieren. Nicht alle dieser Figuren sind allein für die Tanzfläche – auch für die Verführung des eigenen Partners, im Schlafzimmer und bei Kerzenschein, eignen sie sich hervorragend.
Requisiten Training:
Sporthose oder Hotpants, Top, evtl. High Heels (für den Anfang besser mit Blockabsätzen)
Requisiten Performance:
Gogo-Kostüm, High Heels
No-Go:
zu knappe Höschen (unerwünschte Einblicke)
Requisiten Training:
Sporthose oder Hotpants, Top, evtl. High Heels (für den Anfang besser mit Blockabsätzen). Unbedingt ein Getränk, das Workout ist schweißtreibend!
Requisiten Performance:
Gogo-Kostüm, High Heels
No-Go:
stacheliger Schmuck (bleibt im Kostüm hängen), lange Halsketten (verheddern sich), enge Hosen (behindern die Kicks)
Requisiten Training:
Sporthose oder Hotpants, Top, evtl. High Heels (für den Anfang besser mit Blockabsätzen).
Requisiten Performance:
Gogo-Kostüm, High Heels
No-Go:
stacheliger Schmuck (bleibt im Kostüm hängen), weite Kleidung (verbirgt die Reize)